Hallo Ihr Lieben,
Gerlinde hat die Übersiedlung nicht mitgemacht. Es war ihr ein wenig zu viel Stress. Sie blieb in Koh Samui. Also machte ich mich alleine auf die Reise.
Ko Tao hat das gehalten, was versprochen worden war, Unzählige junge Taucher, die wenn nicht unter Wasser das „Straßennetz“ von ca 20 km Asphalt und Sandpisten mit Cross-Maschinen in scheinbar selbstmörderischer Absicht berasen. Solche Strassen gibt es gar nicht. Ich habe ja schon fleißig Bike fahren geübt und bin auch schon wieder leidlich gut. Ich habe auch schon eine Strasse gefunden = die Hauptstrasse die ich von einem Ende bis ans andere Ende fahren kann. Auf allen anderen habe ich letztlich umgedreht. Sei es, dass es so steil wurde, dass ich befürchtete, nicht mehr zurück zu kommen oder dass so tiefe Ausschwemmungen und Felsen waren, dass die Bodenfreiheit meines Automatic Rollers nicht ausreichte. Ich habe schon auf Ko Samui von den Samui -Tatoos erfahren. Das sind Abschürfungen und Verbände. Brauche ich nicht – ist auch kein Blumentopf damit zu gewinnen. Also bin ich bedächtig unterwegs.
Diese Insel ist besonders für Bergziegen oder Steinböcke oder Gemsen geeignet. Die schönen Buchten werden von allen Seiten von Bergen mit riesigen Felsen begrenzt. Mein Taxi brachte mich an das Ende der Hauptstrasse. Dort wurde mir bedeutet, die Strasse bergab zu gehen. Die Tasche mit Rollen konnte ich kaum zurückhalten. Dann geht es durch einen Felsen hindurch, nochmals steil bergab und dann kommen Stufen. Jetzt habe ich aufgegeben. Ich ging nur mit Rucksackerl nach unten und erfuhr, dass die reservierten Bungalows vergeben sind!
Schluck! Ein „großer, teurer“ Bungalow sei frei. Wieder geschätzte 4 Stockwerke hinunterklettern – stellt Euch aber keine Stufen vor – und ich stand vor einem wilden Ding aus Holz, drinnen ein (überdach hoher) Felsen, um den herum, dann der Nassraum. Vorne eine Terrasse mit Hängematte und eine Aussicht! Ganz nach meinem Geschmack. Ein barmherziger Träger brachte mir gegen Bares meine Tasche. Alleine bringe ich die nie wieder hinauf.
Das Wasser ist wirklich schön! Hineinkommen ist aber nicht so einfach, wegen der Felsen. Die sind zwar nicht scharfkantig sondern rund geschliffen, aber riesengroß. Herauskommen ist auch so eine Sache. Was brauche ich im Winter schwimmen? Auf den Sandstränden wäre es natürlich einfach .... aber dann ist es wieder seicht. Ist nicht so einfach mit mir!
Nach vier wunderschönen Tagen und einer Inselumrundung habe ich meine Fähre bestiegen um nach Krabi, an die Westküste von Thailand zu reisen. Reisen ist so super organisiert, dass sogar so unerfahrene Altspatzen zurecht kommen. Gestern hatte ich dann 4 Pickerln auf meinem T-Shirt. Das erste für die Fähre, VIP Aufschlag, Autobus zum Terminal, dann Krabi und letztlich das Taxi. Jetzt kann ich verstehen, das manche Orden auf der Brust mögen.
Krabi bietet nichts. Also machte ich gestern einen organisierten Ausflug. Schwimmendes Dorf, Affen Cave und James Bond-Felsen waren die Highlights. Die Landschaft ist total verändert. Felsformationen ragen unvermutet aus dem Boden. Ein ganz neuer Eindruck.
Heute geht’s nach Ko Jum. Soll ein Geheimtipp sein. Wieder eine relativ ruhige Insel. Ich lasse mich überraschen!
Inzwischen viele liebe Grüsse
Helmut
Dienstag, 4. März 2008
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