Mittwoch, 20. Februar 2008

Thailand: Meine Mail vom 20.2.

Hallo Ihr Lieben,

ich habe die schmeichelhafte Meldung erhalten, meine Reiseberichte würden fehlen. Ich habe in verschiedenen Mails schon das Eine oder Andere erzählt. Wiederholungen sind daher nicht auszuschließen und ich bitte nicht sofort einzuschlafen oder wegzuklicken.

Chiang Mai ist eine sehr liebe kleine Stadt. Unsere Trekking Tour, machten wir dann einen Tag später. Schön, schweißtreibend und interessant. Man geht bergauf und wieder bergab dann wieder …. Balanciert über eine Bambus-Brücke, Herzerl macht klopf-klopf, geht natürlich gut! Profis unterwegs. Wasserfall bewundern, Bergstämme besuchen. Arm, aber Teil des Tourismus-Programms. Die Elefanten waren dann sensationell. Auf welchen schmalen, wirklich miesen, steilen Pfaden so ein Riese sich bewegen kann! Wir waren Großkunden bei den Bananenverkäufern, erreichten aber doch nicht, dass unser geduldiger Träger „danke“ sagte. Außer den üblichen Wats, den köstlichen Restaurant und Garküchen-Besuchen ist noch die Fahrt ins goldene Dreieck Loas/Myanmar/Thailand erwähnenswert. Also – wir waren auch in Laos und machten die Mekong Flussfahrt. Schließlich blieben wir 5 Nächte.

Wir nahmen uns einen ganz süßen Toyota-Leihwagen. Automatik und rechtsgesteuert. Das Schlagwort lautete „Helmut – links!“. Thailand hat nämlich Linksverkehr. Natürlich kein Problem! Ha! Beim ersten Kreisverkehr habe ich aber schon sehr blöd geschaut. Wir besuchten den Inathon Nationalpark mit dem höchsten Berg Thailands mit 2564 m. Seil und Pickel braucht man nicht. Der Gipfel ist dicht bewaldet mit herrlichen, riesigen Bäumen. Wir übernachteten oben in einem schönen Bungalow und froren in der Nacht wie die Schneider!!! Trotz voller Montur, inklusive Flauschi.

Bei der Weiterfahrt haben wir uns verfahren sind in eine (vermutlich) Sackstrasse gefahren. Beginnt mit einer schönen Asphaltstrasse, wird enger, schlechter, wird Sandpiste, beginnen Auswaschungen mit 30 cm, steil bergab, enge Kurven. Ein Moped-Fahrer erbarmt sich und macht uns klar, dass unser Straßenauto nicht weiterkann und wir FALSCH sind. Wenden und hoffen, dass unser Toyota es doch schafft. Zwei Sonntagskinder, Glück und eine Handvoll Schutzengel, diese Kombination brachte uns zurück auf die gewünschte Route.

Um etwas zum Erzählen zu haben, bin ich mit dem linken Vorderrad über einen größeren Stein gefahren und schwup – Felge und Reifen sind kaputt. Noch ist es hell – wenn nur der Wagenheber zu finden wäre. Thais sind reizend! Es blieb einer stehen, zufälligerweise mit demselben Auto. Zuerst schaute er bei seinem Auto nach, kam mit breitem, triumphierenden Lächeln zu unserem und fand NICHTS. Mit seinem Wagenheber und seiner Hilfe konnten wir den Schaden mit dem letzten Tageslicht beheben. Noch 150 km und wir sind im Etappenziel Ma Hong Son. Finden noch einen guten Bungalow und dann verlässt uns das Glück für diesen Tag. Wir haben das schlechteste Nachtmahl unserer bisherigen Reise. Also gehen wir nochmals Essen. Diesmal ok.

Toyota hat eine Riesen Verkaufsstelle, auch Werkstätte, aber kein Rad. Nach einigen Telefonaten wird die Luft aller Reifen überprüft, das Auto auch von unten inspiziert und wir fahren ohne Reserverad weiter. 4 Tage wollten wir nicht warten.

Huch – ich muss schneller erzählen. Die Weiterfahrt nach Pai, einem „in“ Ort mit Künstlern und Musik. Als Ausgleich eines der besten Essen der Reise. Schönes Zimmer. Auf der Fahrt nach Chiang Mai besuchen wir noch einen Stausee, essen einen herrlich Fisch und finden auf Anhieb unser altes bewährtes Quartier.

Am nächsten Tag geben wir den Leihwagen zurück. Dank einer zusätzlichen Versicherung gibt es keine Diskussion wegen des Schadens und wir werden – eben VIP – zum Flugplatz gebracht. Bangkok Air freut sich schon auf uns und will uns nach Siam Riep bringen. Das war am 9.2.2008. Die Fortsetzung erzähle ich – falls überhaupt gewünscht – ein Andermal.

Viele lieben Grüsse

Helmut
(dem es ganz ausgezeichnet geht)