Sonntag, 22. Februar 2009

Strandleben

"Man ist am Strand und macht einfach nichts" - so die graue Theorie.

Gut - man kann nichts falsch machen, wenn man zunaechst einmal schwimmen geht. Zahnderln schrubben, Bart abschaben, duschen. Aber jetzt geht es los, das Strandleben. Das beginnt mit ernsthaften Gedanken ueber das Fruehstueck. Beim uebernaechsten Nachbarn ist es besser und preiswerter. Als naechstes sollte das Blog ins Internet gestellt werden. Mittlerweile ist mittag - heute ist ja Strandleben - also gibt es ein Mittagessen am Strand. Gleich nebenan wird massiert. Bei so einer Massage kann man herrlich doesen - am Strand.

Doesend bemerke ich, dass mein Mittagessen eher mickrig war. Also - wenn ich den Strand ganz hinaufgehe (nach Sueden) und dann auf die Strasse, ist es doch zum Deutschen nicht mehr weit. Dort koennte ich mir einen Kornspitz kaufen. Vielleicht mit Kaese?

Ein Maedchen bedient mich. Ich ersuche den Kornspitz aufzuschneiden. Zuerst will sie es mit der Wurstschneidemaschine machen, dann quer, dann in eine linke und rechte Haelfte. Zum Glueck ist auch ein vielleicht 10 jaeriger Bub da, der gibt ihr technische Hilfe. Mit Hilfe eines Computers errechnet sie die Summe aus 30 und 89. Der Spitz ist zaeh, der Kaese trocken. Jetzt noch einen guten Kaffee. Freilich da vorne gibt es einen richtigen Espresso. 50 Baht.

Jetzt aber schnell wieder an den Strand. Ein ganz bequemer Stuhl am Strand fasziniert mich. Herrlich! Warum habe ich mich nicht gleich in so etwas gesetzt? Ist das schoen so ein Strandleben!

Der Gedanke reift, dass so ein Strandtag erst mit einem guten Fisch seinen wuerdigen Abschluss finden kann. Also auf in meine Bleibe, Staub und Schweiss abwaschen und Aufbruch in das Fischlokal.

Dort bespreche ich mit Pezi - einem Oberwarter die Probleme des Lebens, insbesondere des Strandlebens. Wir gebaeren eine Koenigsidee: Morgen pfeifen wir auf das Strandleben, wir machen einen Kockkurs

Bootsausflug


 

Für heute hatte ich einen ganz stinknormalen Bootsausflug gebucht. Da gibt es zweierlei. 15 Sensationen für 1250 oder 4 Sensationen für 500. Schierer Geiz ließ mich das billigere Angebot annehmen. Also wurde ich nicht mit dem Boot abgeholt, sondern wurde mit einem PickUp zur Abfahrtstelle in den Süden gebracht. Am Oberdeck ergatterte ich eine Liegematratze.

 

Kaum hatte ich es mir bequem gemacht, ging das Unwetter schon los. Gut 50 Tropfen – zum Glück wirklich kleine – ließen mich am Wetter-Glück zweifeln. Es sah auch wirklich sehr grau aus. Unser Kapitän fuhr voller Gottvertrauen weiter und als bald darauf Schwimmwesten ausgegeben wurden, war das nicht ein Anzeichen für Seenot, sondern hieß fertig machen zum schnorcheln.

 

Es gibt über 50 kleine und kleinste Inseln, teilweise mit Korallen. Mit Schnorchel und Maske komme ich ohnehin nicht mehr gut zurecht, mit meinem Husten schon gar nicht, also verordnete ich mir interessiertes Zuschauen, abwechselnd mit stinkfaulem Knotzen und blöd schauendem Dösen. Herrlich! Ausflugschiffe sind genug unterwegs! Lustig, wie die Passagiere brav mit ihren Schwimmwesten und Schnocheln rund um die Boote schwimmen. 3 x ankerten wir solcherart, zwischendurch wurde ein Lunch gereicht, später Mais mit Garnelen und Obst und dann legten wir auf Ko  Wai an. Inselbesichtigung: 100 m hin und zurück. Ich kaufte mir einen Kaffee (Nescafe wie fast immer). Auch auf der Heimfahrt setzte ich mein Leben als Leistungs - Verweigerer fort. Hurra, ich beginne mich wieder wohler zu fühlen. Morgen werde ich einen Fitness-Test machen. Nein, keinen Baum ausreißen! Ich werde versuchen, wieder aus einer 1,5 l Flasche zu trinken. Ich gebe mir recht gute Chancen.

 

Ob ich einen Tag Strandleben „packe"? Morgen werde ich es wissen!