Samstag, 28. Februar 2009

einen tollen Schiurlaub

ganz liebe Leser meines Blogs machen Schiurlaub! Richtig: mit kalten Fingern, einer roten Nase, Schnee und Sonne!

Macht es gut - habt eine herrliche Zeit und bleibt bitte unverletzt!

Schoenen Urlaub und Schi-Heil! (darf man das noch sagen?)

Freitag, 27. Februar 2009

in Sihanoukville


 

Das ist ja schnell gegangen. Zuerst konnte und wollte ich mich nicht entscheiden die schöne Insel zu verlassen, dann hat Pezi gemeint, er fährt mit mir. Das war dann ein guter Anlass, das Reisebürostandel aufzusuchen und kurz entschlossen die Reise zu buchen. 1250 Baht, incl. Fähre, Hotel und Bus. Das Hotel muss ich erklären. Man fährt mit einem Minibus (nach guter thailändischer Tradition waren es dann 4 verschiedene) bis zur kambodischen Grenze und reist ganz normal aus. Zu Fuß geht man auf die andere Seite, und wird sofort von einem Schwarm dienstbeflissener Taxler, Biker, Ausfüllhelfer und Schlepper für Hotels, nicht zu vergessen die Mädchenanbieter umringt und alle reden auf Dich ein. Wenn Du nicht aufpasst, hast Du in Rekordzeit wahrscheinlich gar nichts mehr.

 

Wir haben die Vordrucke brav selbst ausgefüllt, bezahlten auch unser Visum – ok in Baht – da verdient der Aussteller mehr. Dann hatten wir das Problem, dass uns die Reisebüro-Lady erzählt hatte, das Hotel ist 350 m hinter der Grenze. Alle Chauffeure erzählten uns von 11 km, wir müssten nach Koh Kong. Stimmte auch, und wir wurden zu einer miesen Bude gebracht, mit herrlicher Terrasse mit Blick auf den Fluss. Was soll´s eine Nacht ...

 

Heute ging es weiter, und wir quartieren uns in einem recht respektablen Haus ein. Sauber, freundliche Leute und eine richtige Dusche mit Waschbecken. 300 m bis zum Strand. Und da tut sich etwas! Garnelen und Obst habe ich mir schon gekauft, für morgen habe ich meine Füsse versprochen. Die thailaenische Pedikuere hat keine Gnade vor den kritischen Augen der cambodischen Fachfrauen gefunden. Komisch, mit meinen selbstgemachten Fingern war sie einverstanden.

 

Herrliches duschen, gutes Essen, angenehmes Tischthema mit einer zu uns gestossenen berliner Chemikerin. Morgen wollen wir 3 Bikes nehmen. Dass die jungen Leute so unvernuenftig sind. Ts ts ts.  

 

 

Mittwoch, 25. Februar 2009

Auf nach Cambodia

Und schon wieder sind 24 Stunden biken hinter mir. Diesmal war ich mit Petzi unterwegs. Wir waren beide überrascht, was es noch alles zu entdecken gibt. Mangroven, Buchten und Anlagen am Ende der Welt, abenteuerliche Wege und REGEN! Ja, gestern sind wir zunaechst bei schoenem Wetter den ganzen Tag unterwegs. Im nach Hause fahren beginnen ein paar Tropfen zu fallen. Jeder kennt es, die Ueberlegung warten/fahren. Wir fahren, bis wir nichts mehr sehen, vor lauter Regen und stellen uns dann pudelnass unter. Bald ist es vorbei und wir fahren bei leichtem Regen weiter. Kaum runden wir die Nordspitze, ist die Strasse staubtrocken und man kann sich gar nicht vorstellen, dass es anderes ist. Ich kaufe mir zum Nachtmahlessen ein neues, trockenes T-Shirt. Ich erzaehle es trotzdem, obwohl ich weiss, dass Euch alle der Neid zerfressen wird. Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines schwarzen Koh Chang Shirts, das wunderschoene, mit dem Elefanten vorne und hinten.

Heute waren wir dann wieder auf der Westkueste und wieder hatten wir strichweise Regen. So ein unsicheres Wetter kann einem ja ganz verunsichern. Es schaut wirklich so aus, als waeren alle paar km andere Wetterzonen.

Und heute ist die Entscheidung fuer die Weiterfahrt gefallen. Petzi und ich werden morgen nach Cambodia weiterfahren. Zunaechst fahren wir bis zur Grenze, muessen dann uebernachten und fahren dann nach Sihanukville weiter. Wahrscheinlich treffen wir auch Peter, wenn er sich nicht versteckt.

Eigendlich schade, es war wirklich schoen hier. Auf dieser Insel kann man wirklich viel machen, vorausgesetzt man bleibt nicht im eigen Ressort, egal ob in der Bambushuette fur 250 Baht oder im Luxuskasten. Dann hat man halt nur einen sehr schmalen Blickwinkel und das ware hier wirklich schade.

Lasst den Kopf nicht haengen, weil ich ein so schoenes T-Shirt habe. Schreibt mir halt auch, worauf Ihr stolz seid!

Montag, 23. Februar 2009

Die erste Haube


 

Zuallererst kann ich sehr freudig berichten, dass meine Erkältung besser wird. Damit kann ich mich auch wieder besser bewegen, ohne sofort erschöpft zu sein.

 

Heute war ich also in der Kochschule! Das ist eine wunderbare Sache. 6 SchülerInnen, unsere Lehrerin, 1 + 1 AssistentIn. Unmengen Zutaten, kein Salz, kein Pfeffer. Wir haben vielleicht gut gekocht!!! Ich bin neugierig, wie sich das mit meinen Wiener Möglichkeiten vereinbaren lässt. Sei es beim Einkauf als auch bei der Verwendung des Wog. Das ist schon ein Riesenunterschied, ob man die Stellfläche vom Wog auf der Ceran-Fläche erhitzt, oder ob der Wog von richtigen Gasflammen gleichmäßig und unmittelbar auf jede Temperatur gebracht werden kann.

 

Nachmittags war dann faulenzen und – erstmalig – lesen am Programm.

 

So irgendwie stellt sich auch die Frage nach der Weiterreise. Die Insel ist aber recht vielseitig. Ich weiß eigentlich nichts, das mich stört, oder woanders wirklich besser ist. Das Besichtigungsprogramm ist ohnehin ab gespult und gut gehen tut es mir auch hier.

Sonntag, 22. Februar 2009

Strandleben

"Man ist am Strand und macht einfach nichts" - so die graue Theorie.

Gut - man kann nichts falsch machen, wenn man zunaechst einmal schwimmen geht. Zahnderln schrubben, Bart abschaben, duschen. Aber jetzt geht es los, das Strandleben. Das beginnt mit ernsthaften Gedanken ueber das Fruehstueck. Beim uebernaechsten Nachbarn ist es besser und preiswerter. Als naechstes sollte das Blog ins Internet gestellt werden. Mittlerweile ist mittag - heute ist ja Strandleben - also gibt es ein Mittagessen am Strand. Gleich nebenan wird massiert. Bei so einer Massage kann man herrlich doesen - am Strand.

Doesend bemerke ich, dass mein Mittagessen eher mickrig war. Also - wenn ich den Strand ganz hinaufgehe (nach Sueden) und dann auf die Strasse, ist es doch zum Deutschen nicht mehr weit. Dort koennte ich mir einen Kornspitz kaufen. Vielleicht mit Kaese?

Ein Maedchen bedient mich. Ich ersuche den Kornspitz aufzuschneiden. Zuerst will sie es mit der Wurstschneidemaschine machen, dann quer, dann in eine linke und rechte Haelfte. Zum Glueck ist auch ein vielleicht 10 jaeriger Bub da, der gibt ihr technische Hilfe. Mit Hilfe eines Computers errechnet sie die Summe aus 30 und 89. Der Spitz ist zaeh, der Kaese trocken. Jetzt noch einen guten Kaffee. Freilich da vorne gibt es einen richtigen Espresso. 50 Baht.

Jetzt aber schnell wieder an den Strand. Ein ganz bequemer Stuhl am Strand fasziniert mich. Herrlich! Warum habe ich mich nicht gleich in so etwas gesetzt? Ist das schoen so ein Strandleben!

Der Gedanke reift, dass so ein Strandtag erst mit einem guten Fisch seinen wuerdigen Abschluss finden kann. Also auf in meine Bleibe, Staub und Schweiss abwaschen und Aufbruch in das Fischlokal.

Dort bespreche ich mit Pezi - einem Oberwarter die Probleme des Lebens, insbesondere des Strandlebens. Wir gebaeren eine Koenigsidee: Morgen pfeifen wir auf das Strandleben, wir machen einen Kockkurs

Bootsausflug


 

Für heute hatte ich einen ganz stinknormalen Bootsausflug gebucht. Da gibt es zweierlei. 15 Sensationen für 1250 oder 4 Sensationen für 500. Schierer Geiz ließ mich das billigere Angebot annehmen. Also wurde ich nicht mit dem Boot abgeholt, sondern wurde mit einem PickUp zur Abfahrtstelle in den Süden gebracht. Am Oberdeck ergatterte ich eine Liegematratze.

 

Kaum hatte ich es mir bequem gemacht, ging das Unwetter schon los. Gut 50 Tropfen – zum Glück wirklich kleine – ließen mich am Wetter-Glück zweifeln. Es sah auch wirklich sehr grau aus. Unser Kapitän fuhr voller Gottvertrauen weiter und als bald darauf Schwimmwesten ausgegeben wurden, war das nicht ein Anzeichen für Seenot, sondern hieß fertig machen zum schnorcheln.

 

Es gibt über 50 kleine und kleinste Inseln, teilweise mit Korallen. Mit Schnorchel und Maske komme ich ohnehin nicht mehr gut zurecht, mit meinem Husten schon gar nicht, also verordnete ich mir interessiertes Zuschauen, abwechselnd mit stinkfaulem Knotzen und blöd schauendem Dösen. Herrlich! Ausflugschiffe sind genug unterwegs! Lustig, wie die Passagiere brav mit ihren Schwimmwesten und Schnocheln rund um die Boote schwimmen. 3 x ankerten wir solcherart, zwischendurch wurde ein Lunch gereicht, später Mais mit Garnelen und Obst und dann legten wir auf Ko  Wai an. Inselbesichtigung: 100 m hin und zurück. Ich kaufte mir einen Kaffee (Nescafe wie fast immer). Auch auf der Heimfahrt setzte ich mein Leben als Leistungs - Verweigerer fort. Hurra, ich beginne mich wieder wohler zu fühlen. Morgen werde ich einen Fitness-Test machen. Nein, keinen Baum ausreißen! Ich werde versuchen, wieder aus einer 1,5 l Flasche zu trinken. Ich gebe mir recht gute Chancen.

 

Ob ich einen Tag Strandleben „packe"? Morgen werde ich es wissen!

 

Freitag, 20. Februar 2009

Noch immer Ko Chang


Schön langsam behaupte ich, doch einiges von der Insel gesehen zu haben. 3 Tage bin ich herumgedüst. Ist doch ein Straßennetz von über 60 km zu erkunden. Elefantenpfade und Bergwege habe ich gar nicht probiert. Ja, es ist schön hier. Die Strände sind nirgends überlaufen. Hotelterrassen ganz wenige. Insgesamt scheint ein reiferes Publikum vorzuherrschen. Laut Reiseführer soll die Insel insgesamt hochpreisiger vermarktet  werden.

 

So führte ich – befristet – das Leben eines Millionärs. Im Norden gibt es ein Aiyapura Ressort & Spa. Habe ich besucht. Da kannst Du Dir Condominiums in Form von Hauserln oder Villen kaufen, bist mitten in einem riesigen Park mit Restaurants, Hydrotherapie, Fitnesstudio, Beauty- was weiß ich, riesigem Pool mit Bar auf Schwimmebene usw. Personal gibt es zum Abwinken, eine Villa war von Frau mit Tochter benutzt, ein ältliches Paar lag am Pool und sonst niemand! Na, da habe ich mir keine Villa gekauft. Ein klein wenig Ansprache will man ja doch haben!

 

Husten und Schnupfen habe ich noch immer nicht los. Dabei nehme ich schon 2 verschiedene Husten Mittel, inhaliere Wachtis Thai-Stick und habe mir das berühmte gelbe Öl „naam-man-leuang" von Mae Ang-Ki gekauft. Ok, besser, aber noch nicht gut.

 

Gestern habe ich mein Zimmer gewechselt. Jetzt logiere ich „seaside". Zum Einstand hatte ich dann recht heftige Wellen bei Flut. Das macht ganz schön Krach! Zum Teufel, bin ich denn nie zufrieden? Wenn ich schon dabei bin: das plärrende Abspielen von Musik ist ein wirkliches Ärgernis!

 

Für morgen habe ich einen Tagesausflug mit dem Boot gebucht. Ich werde dann erzählen.

 

 

Mittwoch, 18. Februar 2009

Noch immer Ko Chang

So ein So ein Miet-Tag bedeutet 24 Stunden, also hatte ich auch heute bis 16 Uhr meinen Feuerstuhl. Die Dinger gehen wirklich ausgezeichnet und die Straße ist besser als auf Ko Samui, oder gar auf Ko Tao. Von Ko Jum gar nicht zu reden. Also macht es Spaß, auch weil sich die Landschaft wirklich ändert. Ich habe jetzt wahrscheinlich 70% der möglichen Straßen befahren. Ich besuchte Aussichtspunkte, ein Elefanten Camp, ein Luxusressort, in dem auf meine gewohnten Preise halt eine Null hinzugefügt wird. Nein, wird sich nicht ausgehen, muß man vorher noch multiplizieren. Ich besuchte aber auch ein ganz einfaches Ressort am Ende KEINER Straße, am Arsch der Welt. Und der befindet sich im SO der Insel und heißt 3 houses. Nichts für mich. Wasser und WC im eigenen Bungalow schätze ich schon sehr.

Zurückgekommen, ist ein kurzer Pflichttratsch abzuhalten und eine Verabredung zum Fisch Essen zu treffen und dann auch einzuhalten. Ich Idiot vergesse meine Brille! Das Blödeste: Ich war mir nicht sicher habe ich die Brille vergessen oder vielleicht verloren. Ersteres zum Glück. Nur bin ich solcherart halbblind an den Internet Shops vorbeigegangen. Nachmittags, so 16:30 BKK-Time, war gmail übrigens nicht erreichbar!

Der heutige Fisch, wieder ein red Snapper, war wieder ausgezeichnet. Das Lokal mit dem Charme einer Bahnhofshalle verlangt das Doppelte von dem, das ich vorgestern in einem ansehnlichen Restaurant bezahlt habe. Zum Glück muss ich es ja nicht verstehen. Auch die Entscheidung wohin ich wieder gehen werde, fällt mir nicht schwer.

Die Zeit vergeht wie verrückt. Ich mache doch nichts und komme trotzdem weder zum Schwimmen, noch ein wenig zu lesen. Verkühlung ist noch nicht vorbei und ich fühle mich ein bisserl mau.

Heute war ein trüber Tag. Hat mir sicher ein Schutzengerl gerichtet, gestern habe ich ein bisserl zu viel Sonne erwischt. Ich war doch früher nicht so empfindlich?! Ja, früher ........

Montag, 16. Februar 2009

Koh Chang

 

Zuallererst muss ich richtigstellen: Die Insel heißt natürlich Ko Chang. Peter hat mich auf den Fehler aufmerksam gemacht. Er schreibt auch Koh, also mit „h". Wird auch stimmen. Der „lonly planet" Reisführer – meine Thailand Bibel – schreibt Ko = Insel, ohne „h". Im lokalen Prospekt steht Koh. Probleme genug für einige Tage Strandurlaub.

 

Ich, in  meiner oberflächlichen Art, habe mich vor solchen Betrachtungen gedrückt. Ich bin den Strand bis zur Straße geschlendert, habe auf die Straße gewechselt und machte mich auf die Suche nach einer Fußpflege. Nein, liebe Freunde, ich habe keinen Sonnenstich, auch keinen Demenz-Schub, ich hatte einen ganz gewöhnlichen, birmesischen Stachel in der rechten Fußsohle. Gänzlich ungeeignet zur Selbstbehandlung, man müsste mit der linken Hand operieren und bräuchte 2 zusätzliche Hände zur Stabilisierung. Pediküre wird angeboten, 150 Baht. Damit habe ich helfende Hände im Bereich der Problemzone. Richtig freudig widmete sich die Fachkraft meinem Dorn und entfernte diesen äußerst geschickt. Rest ist Pflichtprogramm. Kurz vor dem Fertigwerden ein verkäuferisches Highlight: angedeutete Fußmassage, jähes anreißen an er Zehe. Sie hat jetzt meine volle Aufmerksamkeit. Sie deutet mit mimisch perfekt gerümpfter Nase auf meine Ferse und sagt vielsagend „foot skin". Ein Übermensch, wer nicht sofort nickt und das dazupassende „yes" sagt. Für diese Behandlung wird man auf den Buch gelegt. Vielleicht, dass man nicht zuschauen kann? Sie arbeiten zu zweit, ambitioniert, mit Kraft. Na, jetzt habe ich vielleicht Fusserln! Viel zu schade um zu gehen.

 

Gewissenhaft setze ich dann meinen Rundgang fort, testete mixt fruits, sehr gut! Bald darauf, auch eine einladende Terasse, mixt fruit with muesli and yoghurt, schmatz! Soviel Aktivität macht müde, also legte ich mich zur Regeneration in den Sand.

 

Zum Nachtmahl einen Fisch: red Snapper. Dadurch verpasse ich den Sonnenuntergang. Mieses Timing, guter Fisch. Rückkehr zu meinem Bungalow, Orange Juice, tratschen mit Österreicher und Griechen, Lokalwechsel zum Nachbarlokal. Ich nehme wieder mixt fruit und eine Stunde später falle ich todmüde ins Bett.

 

Ein schöner, fauler Tag. Das war alles gestern!
 
Heute habe ich eine ganz angenehme Ueberraschung erlebt. Ich war im Meer und erlebte sauberes Wasser. Richtig herrlich! Natuerlich ist es durch den Sandstrand nicht so kristallklar, aber immerhin.
 
Nachmittags bin ich dann mit einem Moped herumgeduest. Nein herumgeschlichen. Ich riskiere absolut nichts. Die Strassen sind recht schoen, teilweise steil. Bis zur Suedspitze bin ich gefahren. Morgen kommt die andere Seite dran.
 
Dann wuensche ich Euch noch einen schoenen Sonntag!
 
 

 

Sonntag, 15. Februar 2009

Ko Chang

 

Das Zimmer bei New Joe war eine schlechte Wahl. Stickig und laut. Keine Gefahr mich zu verschlafen. Aber die Lage ist halt sehr gut. Der Bus vom Flugplatz hält keine 50 m entfernt, mein Lieblings Internet samt Reisebüro-Lady ist 30 m, der Bus nach Ko Chang wieder 50 m entfernt.

 

Die Reise – wie in Thailand üblich – problemlos, mit einer neuen Variante: bisher kannte ich nur die  Pickerl Methode, bei der man je nach Destination, möglichen Aufpreisen und Umstiegen, verschiedenfarbige Pickerl auf die Brust geheftet bekam. So wird wortlos erkannt ob die Touris auch im richtigen Gefährt sitzen. Diesmal wurde umgeschrieben. Der Reisebüro-Beleg in einen Schmierzettel. 50 m weiter in einen anderen Schmierzettel, Hoppla, unser Bus parkt weite 100 m weit weg. Dort bekommen wir für den zweiten Schmierzettel einen Autobus – Beleg. Kurz vor der Fähre, gekommen wir dann bei einem Halt für die Autobus-Karte einen Fähren Fahrschein.

 

45 Minuten Fähre, Hautnah im Sammeltaxi, ich steige bei der White Sand Beach aus. Hier gibt es alles. Vom 7/11 (Supermarkt), ATM, Restaurants, Wäscherei, Hotels und Resorts. Aber keine Star Beach Bungalows. Aber ich hatte die Karte studiert und wusste, dass Star + Boo = meine Favoriten nördlich vom KC Grande liegen müssen. Meine Reisetasche hinterlasse ich bei einer Bike-Rent-Lady. Ich gehe am Strand entlang. Sehr aufmerksam: etwas stärkeres Meeresrauschen war aktiviert. Ich bin noch in meiner AC-Schutzkleidung = lange Hose und langärmeliges Hemd. Teufel -ist das anstrengend im Sand zu gehen.

 

Tatsächlich, Star ist da. Und ausgebucht. Der Besitzer, ein Holländer ist aber so nett und fragt gleich nebenan: Hurra, Nr. 4, ein paar Stiegen hinauf. KingSize Bett, Moskitonetz, Balkon Richtung Meer, Dusche, WC. Meine Reisetasche wird von zwei Frauen mit einem Handwagen geholt. Die hätte ich niemals über den Strand hierher gebracht! Einen anderen Zugang gibt es nicht.

 

Nachtmahl war gut. Ich habe herrlich geschlafen. Ruhe und Meeresrauschen. Frühstück amerikanisch. Kurzer Strandspatziergang, ok, aber anstrengend. Der birmesische Husten und Schnupfen macht mir doch zu schaffen.

 

 

Freitag, 13. Februar 2009

in BKK

Ein klein wenig hatte ich gehofft, heute noch einen Bus nach Trat zu bekommen. Fahrtzeit 5 Stunden. In der Nacht ankommen und Hotel suchen macht auch keinen Spass.

Also auf in die Stadt. Natuerlich Kaosan Road. New Joe hat ein 300 Bt Zimmer fuer mich, ein koestliches Nachtmahl, die nette Reisebuero Lady verkauft mir ein Ticket Bus+Faehre. Mein Ananas-Lieferant ist auch bereit mir ein Sackerl zu verkaufen, im Cool Corner drinke ich einen Kaffee und ein viel zu suesses Orangen Juice und in "meinem" Internet-Laden kann ich den Blogger sofort aufmachen. Phantastisch!

Aber wo bitte sind die bezaubernden Maedchen geblieben, grazil, strahlende Augen und ein betoerendes Laecheln? Nicht mit dicker Farbe bekleckert und angestrichen wie ein schlechtes Werbeplakat! Thanaka im Gesicht, zunaechst total ungewohnt, finde ich mittlerweie schoen. Als krassen Gegensatz hatte ich beim Rueckflug mit der Bangkok-Air die angeschmierten Fratzen der Stewardessen. Verzeihung meine Damen, dass ich fuer die Maedchen mehr Worte finde. Aber die Maenner gefallen mir ungleich weniger (no Na!) ausserdem haben sie die scheussliche Gewohnheit Bethel zu kauen. Und bei einem Mann wirkt zierlich halt weniger gut.

Die Touris sind dagegen eine Katastrophe! Du lieber Gott! Gut, ich bin auch kein Apoll. Schluss - was faellt mir denn ein! Aber der Gegensatz ist mir zunaechst gar nicht so aufgefallen. Die wenigen Turis in Myanmar fallen weniger auf und sind auch besser angezogen. der Prostituierten - Look (nicht der Professionellen, sondern der Touris) tritt hier halt geballter auf. Und die Frisuren! Die Afro-Locken!

So, das Johari-Fenster ist wieder zu! Aber das sind halt so Gedanken, wenn ich die Strassen entlanggehe.

Morgen 8 Uhr geht mein Bus in eine Gegend, die ich nicht kenne. Ich bin gespannt und voller Erwartung. Ich hoffe auch, meinen Schnupfen und Husten schnellstens loszuwerden. Ich bin sicher, dass mir die staubige Luft so zu schaffen machte.

Good Bey Myanmar



Um eine stabile Internet-Verbindung zu haben, lohnt sich die Reise nach Bagan nicht. Die scheinbar in ganz Myanmar bestehenden Probleme mit der Stromversorgung sind zwar so gut gelöst, dass man sie kaum bemerkt. Man zahlt auch z.B. fürs Internet 100% Aufschlag, wenn der Strom aus dem Generator kommt. Ok, 2000 Kyat/Stunde bringt mich auch nicht um, ärgerlich wird die Sache aber, wenn ich für 2 Mails eine Stunde vor dem PC sitze, und ein Bild – wenn überhaupt möglich!!! - 15 Minuten dauert.


Gestern war den ganzen Tag überhaupt kein Internet-Zugang möglich. Das als Erklärung, warum ich mit meinem Bericht säumig bin.


Gestern hatte ich zum Ausklang einen ruhigen Tag. Frühstück mit den beiden Fransösinnen, Mittagessen mit einem Deutschen, der seit 40 Jahren in den USA lebt, Juden und Neger hasst, zum Abendessen wir ich dann mit einem deutschen Pärchen zu einem burmesischen Nachtmahl verabredet. Ganz interessant, sie haben auf ihrer 6 Monate-Reise in Kambodscha 6 Wochen gearbeitet. Sie ist Kinderpsychologin, er, angehender Zahnmediziner der zur Behandlung von Kindern eingesetzt war. NEIN! Nicht zahnlose Babys.


Zwischendurch habe ich die Pagode besucht. Dabei habe ich eine neue Art Zwangsbeglückung kennen gelernt. Da kommt ein Mädchen, plappert und fragt „where from" ... usw. dann will sie mir einen Schmetterling schenken und auch gleich an die Brust heften. Schmetterlinge ziehen – scheinbar – einander an, also dauert es nicht lange, kommt das nächste Mädchen, bla, bla und ich habe einen zweiten Schmetterling. Jetzt war ich aber sehr vorsichtig geworden. Das erste Mädchen verfolgte mich, zum Glück mit einigem Abstand. Drohte erneute Gefahr half ein flehender Blick zu ihr. Sie fauchte, vielleicht schimpfte sie auch mit der Konkurrenz und ich hatte wieder ein wenig Frieden. Ich schenkte ihnen dann einen einen Geldschein und wir trennten uns mit zufriedenen Gesichtern.


Auch mein Lokal vom Vortag besuchte ich wieder. Diesmal spielte ein junger Mann Gitarre. Als Verkehrsmittel hatte ich ja noch mein Fahrrad. Zwischendurch Gepäck packen (hi, hi das wissen nur wir). Das ist besonders anstrengend wenn man zum Frühstück kein Gebäck sondern „nur" Toast bekommen hat. Außer Papaya und Banane hatte ich aber auch eine Ananas mitgebracht, die fachgerecht zerteilt wurde.


Nicht zu vergessen, die Detailplanung für den heutigen Tag.


Momentan sitze ich nach einem angenehmen Flug von Nyaung U am Flughafen Rangon, und warte bis der Bangkok-Air Schalter endlich aufmacht, dass ich meine Reisetasche loswerde.


Zeit für ein Resümee? Ich sehr viel nicht gemacht, das ich machen wollte. Reisen ich viel weniger komfortabel und schwieriger als in Thailand. Als Alternative käme eine geführte Tour in Frage. Mit Auto und Guide. Das wollte ich aber nicht. So besuchte ich Top-Highlights und machte mir einen Eindruck von Land und Leuten. Die sind durchwegs freundlich, haben ein Lächeln für dich und wollen Dir gerne helfen. Als Ausländer wird man manchmal ein wenig zur Kasse gebeten. Meistens bekommt man aber für sein Geld einen guten Gegenwert. Relationen stimmen halt manchmal nicht. Ein ganzer Tag Pferdekutsche kostet 8000 – 10000, die 20´ Fahrt zum Flughafen 5000. dafür habe ich am Flugplatz für eine hot dog ähnliche Rolle nur 600 bezahlt.


Schön wars! Ich bin froh in Myanmar gewesen zu sein. Neugierig bin ich, wie es mir jetzt in Thailand gehen wird. Ich habe viele getroffen, die „nie wieder Thailand" auf ihre Fahnen geschrieben haben. Ob ich auch „verdorben" worden bin?




Bagan 3.Tag


Der Tag begann ganz ruhig. Kein Sunrise Stress, die Welt war in Ordnung. Das Frühstück war international besetzt. 2 Französinnen, 1 Holländer, 1 Deutscher und ein Österreicher. Gesprochen wurde französisch, englisch und deutsch. Teilweise gleichzeitig. Der arme Holländer hatte keinen Gesprächspartner in seiner Muttersprache, dafür sprach er in allen 3 Sprachen, teilweise auch gleichzeitig. Danach hatte ich Bedarf an Ruhe und mietete mir ein Fahrrad. Heißt Fahrrad, ok, hat aber keine Ähnlichkeit mit meinem Fahrrad in der DC.


Eine Königsidee war, mich in ein Einheimischen Lokal zu setzen. Zu Kaffee und Wasser brachten sie mir eine Art Frühlingsrolle und eine Art Krapfen. An 2 Nebentischen wurde Schach gespielt, ich studierte meinen Reiseführer. Erschrocken bemerkte ich, dass ich noch keine Bootsfahrt gemacht hatte. Zum Glück fand ich die Empfehlung, die Meditationshöhlen Kyauku Umin mit dem Boot zu besuchen. Gelesen, gedacht, gemacht: feilschen um den Preis (von 10000 auf 5000) und los ging es. Keuch, keuch zu den Höhlen hinauf. Lohnt sich aber. Die Meditationshöhlen sind über einen unterirdischen Gang erreichbar. Ich bewundere die Mönche, die sich hierher zur Meditation zurückzogen.


Bisher ausgelassen hatte ich auch die Swezigon. Sie hat den glänzendsten Stupa und ist keinen Kilometer von meinem Hotel entfernt. Für mich ist sie ein magischer Ort. Schön zu sitzen, zu schauen und die Kraft auf sich einwirken zu lassen.


Tiefe Zufriedenheit kann ich solchen Momenten empfinden. Da gibt es ein Lied von Reinhardt Mai „What A Happy Man I Am". Jetzt muss ich mir einmal den Text genauer anhören, ob der auf mich auch so gut passt wie der Titel.


Ich kann auch über meine Zufriedenheit mit meiner Entschlusskraft berichten. Ich fliege am Freitag den 13. um 8:25 nach Rangon, und um 14:40 weiter nach Bangkok. Mein nächstes Ziel ist dann (wahrscheinlich) die Insel Ko Chang im Golf von Thailand. Meine Lunge wird die feuchte, staubfreie Luft freudig begrüssen.

Dienstag, 10. Februar 2009

Bagan, Pagoden ohne Ende


 

Jetzt bin ich schon (fast) ein Experte in Sachen Pagoden. Die gibt es hier in unglaublicher Vielfalt. Die Distanzen zwischen den Bagoden könnte man mit einem Fahrrad zurücklegen, oder man chartert eine Pferdekutsche. Gestern mietete ich eine mit Philipp, einem Deutschen, der in Hongkong lebt. Er ist hier, um eine Fotoreportage zu machen. Wenn ihr Zeit und Lust habt, werft einen Blick auf www.philippengelhorn.com. Wir starteten um 14 Uhr, besuchten 5 Pagoden und waren zum Sonnenuntergang auf der Shwesandaw. Die Gegend hier ist als trockene Ebene bekannt und es staubt wie verrrückt. Zum Glück weht kein Wind. Das heißt aber, dass die Bilder letztlich grau in grau sind. Daher sind die Sonnenauf- und Untergänge nicht so spektakulär wie man es sich wünschen würde.

 

Heute wollten wir noch einen Versuch in Sachen Sonnenaufgang probieren: 3:45 Tagwache, 4:15 Abfahrt der Kutsche, in totaler Finsternis auf die Myazigon. Da klettert man über total enge, gewinkelte, hohe Sufen von einer Plattform auf die nächste. Ich hatte Glück, dass ich eine Taschenlampe im Rucksack hatte! Sunrise letztlich ein Flop. Natürlich könnte man mit besserer Ausrüstung auch bessere Bilder machen. Man kann aber auch übertreiben: Ein Touri hatte ein Stativ aufgebaut, und bediente mit einem Fernauslöser seine Nikon mit Monsterobjektiv. Philipp, als Berufsfotograf lächelte milde. Heute hatten wir auch Paul mit, einen derzeit arbeitslosen, holländischen Juristen. Um 11 Uhr:30 hatten wir dann genug und führen ins Hotel.

 

Es folgte ein Duschorgie. Ich ging auf die Post um endlich Postkarten aufzugeben, dann Mittagessen, eine Siesta, eine Massage, Photos auf den PC, Blog vorbereiten.

 

Jetzt muss ich Gas geben. Für 19 Uhr haben wir uns zum Nachtmahl verabredet, dann Internet und Marsch ins 10$ Bett!

 

Die Weiterfahrt gehört auch überlegt. Für Freitag hätte ich einen Flug nach BKK.

Montag, 9. Februar 2009

Fahrt nach Bagan



Da sitze ich am Slow-Boad und habe den ganzen Tag Zeit. Die Städte Mandalay und Bagan verbindet der Ayeyarwady, der dann südwestlich von Rangon in einem riesigen Delta, ins Meer, in den Golf von Bengalen mündet. Die Strecke mit dem Schiff zurückzulegen wird empfohlen und ist auch schön. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Nur für Touristen wurde eine Speed-Boot eingerichtet, das die Strecke mit einem Halt in 8 Stunden zurücklegt. Krasser Gegensatz dazu ist das Slow-Boot. Das ist mit einem Personenzug vergleichbar. Für uns Touristen ist ein Teil des Oberdecks reserviert, da gibt es auch Plastiksessel, der Rest des Schiffen gehört den Myanmaren. Die sitzen am Boden, mit Kind Kegel und Gebäck. Einige haben gleich ein Geschäft eröffnet und bieten allerlei an. Wenn wir anlegen, stürmen Frauen und Kinder auf das Boot, und bieten weitere Sensationen, Melonen, gebackene knusprige Scheiben mit Krabben und Fischen usw. an,

 

Jetzt waren wir im Raum von Myingyan und siehe da, fast alle Einheimischen sind mittlerweile ausgestiegen. Der Fluss hat sandige Ufer und wir müssen dauernd zickzack fahren. Zeitweise wird am Bug mit einer Stange der Wasserstand kontrolliert. Die Ufer sind noch flacher geworden, die Anlegestellen sind unglaublich. Einmal eine kleine Ansiedlung mit vielen schreienden Menschen, soeben wurde Mehl ausgeladen. Hier ist gar nichts, außer Ochsengespannen.

 

Ich will noch schnell erzählen, dass ich wirklich für die letzte Nacht das Zimmer gewechselt habe. War viel besser, aber das aufwecken hat nicht funktioniert. Zum Glück habe ich mein bewährtes Nokia mit. Ich hatte mich so über den Hotelier geärgert, der die Annahme eines 5$ Scheines verweigerte, weil an der Kante ein Tintenfleck war. Das ist lustig: die 1000 Kyat Scheine sind alle recht neu und in normalem Zustand. Was aber darunter ist, 50, 100, 200 oder 500 sind wirklich Fetzen! Egal, mittlerweile konnte ich ihn ausgeben. Mein Ticket konnte ich damit auch nicht bezahlen. Jetzt habe ich noch einen Dollarschein, der nicht neu ist.

 

Nachtragen will ich auch noch die Story, wie ich zu meinem Fahrer gekommen bin. Ich bin zum Eingang in den Königspalast zu Fuß gegangen. Dieser Eingang ist aber für Ausländer gesperrt. Da nützt nichts. Kein Scherzen, kein böser Blick. Also rauf auf eine Trishaw und zur Gegenseite fahren. Solcherart wurde ich Trishaw-Spezialisten. Hatte also kein Problem mit so einem Ding auch zur nächsten Pagode zu fahren. Als nächstes wieder mit einer Trishaw zum Fuß des Mandalay-Berges. Dieser Fahrer war wiv und sprach recht gut englisch. Die Angebote auf den Berg zu kommen, begannen bei 10000. Ich hatte aber im Reiseführer gelesen, es gibt ein Pickup für 500. Mit diesen 500 im Kopf, war ich natürlich auch nicht bereit 5000 zu zahlen. Fehler hin oder her – ich beschloss zu Fuß zu gehen! Mein Fahrer bot mir an, auf mich zu warten und mich dann ins Hotel zu bringen. Am Heimweg besuchten wir dann gemeinsam ein Internet-Store. Er hatte mir erzählt, wohl eine gmail-Adresse zu haben, sich aber nicht auszukennen. Also machte ich einen Kurz-Kurs mit ihm. So lernten wir uns näher kennen und verstanden uns auch recht gut. Am nächsten Tag brachte er mich schon mit seinem Bike (seine Trishaw war kaputt, nein NICHT von meinem Gewicht) zum Boot nach Mingun. Ja, und dann vereinbarten wir den Ausflug in die Königsstädte Amarapura, Sagaing und Inwa. Den wir auch machten, nachdem ich den Zimmerwechsel bewerkstelligt hatte. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

 

Mittlerweile hat der Akku den Dienst versagt. Ich schreibe jetzt schon von meiner Terasse in Nyaung U, einem Nachbarort von Bagan. Ich habe ein wirklich schönes Zimmer, ein wunderbares Bett und RUHE!

 

Zurück zur Fahrt. Ich trat dann in eine ernste geschäftliche Aktion ein. Es ging um mein ungewaschenes rotes T-Shirt, ein Baumwolltuch und einen auszuhandelnden Geldbetrag. Nach wirklich zähen Verhandlungen, die sich in mehreren Gesprächen abspielten und sicher eine Stunde  dauerten, einigten wir uns auf einen Kompromiss. Ich zahlte 2000 Kyat und bin jetzt stolzer Besitzer eines originalen, 4eckingen, mehrfarbigen Tuches, das ich genau so dringend brauche wie einen bunten Luftballon.

 

Fahrt endete, wir kraxelten in stockfinsterer Nacht einen Sandhügel hinauf, ergatterten zu dritt das einzige freie Taxi, durften $ 10 Bagan-Ticket zahlen und waren im Race in das Hotel ( das New Park Garden wurde auf dem Boot von allen als Geheimtipp gehandelt) erfolgreich. Das Ausstellen unserer Tickets – mit Vorlage des Reisepasses – begann beim Schein zweier Kerzen, als plötzlich die elektrische Beleuchtung wieder funktionierte und eine Neon Röhre das Office standesgemäß erhellte.

 

 

 

Samstag, 7. Februar 2009

beneidet mich ruhig

Ich bin mit einem Motorrad - als Sozius - in der naeheren Umgebung von Mandalay gewesen das war natuerlich wirklich interessant! Mittags hatte ich ein original birmesischen Mittagsessen. Das kann man sich gar nicht vorstellen.

Mein Fahrer setzte mich beim Lokal ab. Mitten am Land. Ein Schwein wurde an der Leine vorbeigefuert, dann kam ein Ochsenwagen.

Kaum sass ich, wurde mir wortlos eine Schuessel Reis auf den Tisch gestellt. Mein Wunsch nach Wasser wurde mit einem Nicken bestaetigt. Wortlos. Das Wasser kam. Ich wollte schon nach der Speisekarte fragen, da wurden mir Schuesserln auf den Tisch gestellt. Und noch welche. Und noch welche. In meiner Ratlosigkeit was zu tun sei, ging ich an den Nebentisch um zu spionieren. Also, es ist so, dass man sich aus den Schuiesserl etwas auf den Teller mit Reis gibt. In den vielen Schuesserln sind aber ganz verschiedene Sachen. haupsaechlich Gemuesiges. Fleich wird hier sehr billiges verarbeitet. Sehr wohlschmeckend, aber wenn man weiss ... Insgesamt ein wunderbares Mahl!

Ja, dann haben wir noch drei Koenigsstaedte im Nahbereich besucht. Auch die beruehmte U Bein Bridge, dier laengste Holzbruecke. Mit Sonnenuntergang!

Jetzt bin ich einem besseren Internetladen. Mit einem sehr tuechtigen jungen Mann, der mir sogar den Bloigger aufmachen konnte. Ich schreibe jetzt auch im Blogger - zum zweiten mal - weil meine Verbindung ploeztlich unterbrochen war!

Fuer morgen habe ich mir selbst ein richtig dickes Ei gelegt! Ich fahre um 5 Uhr morgens (!!!) mit den Slow Boat - das ist sozusagen ein oeffentliches Verkehrsmittel - nach Bagan.

Jetzt ist es 10 Uhr, ich bin seit 6:30 auf den Beinen, habe eine kurze Nacht vor mir, also habt ihr gar keinen Grund mich zu beneiden!?

Freitag, 6. Februar 2009

Euch geht es vielleicht gut!

Ganz gegen meinen ersten Eindruck bin ich noch immer in Mandalay. Ich
habe mit der Stadt inzwischen Freundschaft geschlossen. Das Hupen, die
Generatoren und den Staub finde ich aber noch immer furchtbar.

Ich bin jetzt mit einer Trishaw zum View Point gefahren. Ja, das ist
schön! Ich erreichte, daß das wahnsinnige Musik-Geplärre abgestellt
wurde. Kaffee gibt es keinen, aber mein gutes klares Wasser ist
überall wohlfeil erhältlich.

Der Ayeyarwady ( so heißt der Fluß) hat hier flache sandige Ufer.
Heute habe ich schon einen Ausflug nach Mingun gemacht. Da fährt man
1,5 Stunden mit dem Boot stromaufwärts. Die Fahrrinne ist scheinbar
gar nicht so leicht zu finden. Keine Betonnung, einmal ganz links,
dann rechts. Dort hätte die größte Pagode entstehen sollen, wurde aber
nie fertiggestellt und Erdbeben zerstörten einiges. Man spricht jetzt
vom größten Ziegenhaufen. Ich bin auch brav hinauf gekeucht. Was macht
man nicht alles für den Überblick.

Gestern bin ich aus demselben Grund auf den Mandalay Hill hinauf. Soll
so ein wunderbarer Rundblick – samt Sunset sein. Naja, fast 1000
Stufen!!! Leider ist es hier so dunstig, dass es mit der Fernsicht
nicht weit her ist.

Im Palastgelände, das ich auch gestern besuchte, steht ein
Aussichtsturm. Auch da bin ich hinauf! Könnt Ihr jetzt verstehen,
warum ich schreibe, dass es Euch gut geht?

Mein Zimmer habe ich gewechselt. Es ist etwas besser geworden, ist
aber noch immer unglaublich. In der Donaucity kämpfen Mieter – allen
voran die rührige Heidi – hallo Heidi! - für einen Lärmschutz. Hätte
ich es nur so ruhig, wie in der lautesten Wohnung zur lautesten Zeit.
Ist natürlich mein Fehler! Die Familie, mit der ich mir das Taxi vom
Flughafen geteilt hatte, ist weitergefahren und hat ein gutes Zimmer
gefunden, das auch nicht viel teurer ist.

So, jetzt versuche ich einen vernünftigen Internet Zugang zu finden.
Das Hochladen zu Picasa ist sehr, sehr langsam und mühsam. Sollte ich
vielleicht umorganisieren? Hat wer eine Idee?

Das Hochladen von Bildern kann ich hier vergessen .... schon ein Text
dauert ewig!

Donnerstag, 5. Februar 2009

Tüt tüt – tüt - tüt tüt

45 km Taxi, Flug nach Mandalay, 45 km Taxi. Der erste Taxler war nett
und gebildet, der zweite war auch nett, mit seiner Regierung nicht
einverstanden und hatte einen Tick: tüt tüt – tüt – tüt tüt. Und das
alle 10 Sekunden.

Mandalay ist der spirituelle und geistige Mittelpunkt von Myanmar,
liegt auf dem touristischen Trampelpfad, und ist mir vorerst
unsympathisch. Bei Annäherung an die Stadt wurde die Luft zunehmend
schlechter. Abgase und Staub. Mein Guesthouse ist auch nicht das Gelbe
vom Ei. Mein Zimmer ist im dritten Stock und direkt unter mir läuft
ein Generator.

Das Taxi habe ich mir mit einen interessanten Familie geteilt. Eine
Deutsche, ein Franzose und ein 2,5 Jahre Kind mit französischem Pass.
Sind ein halbes Jahr auf Reisen. 4 Monate liegen schon hinter ihnen.
Was sich die Leute so trauen!

Jetzt werde ich ein klein wenig die Gegend erkunden. Und versuchen mit
der Stadt Freundschaft zu schließen. Wenn mir das nicht schnell
gelingt, haue ich wieder ab.

Jetzt, einen Tag spaeter, bin ich schon wieder happy. Ich will mich
nur schnell melden, bald wieder ausfuerlicher!

Dienstag, 3. Februar 2009

am Inle See



Diesmal biete ich etwas ganz rares: ein Sonnenaufgang von mir fotografiert!

Tatsächlich um 5 Uhr war Tagwache, dann ein gutes Früstück mit schmackhafter Shan-Suppe, Toast mit Ei, Palatschinke mit Marmelade, einer Mango und einer Banane. Adjustiert mit Langarm-Hemd, meinem Flauschi (eine Fleece Weste) und einer Regenschutz-Jacke als Windbraker. Und mir war keineswegs zu warm!

Die Boote sind min. 15 m lang, haben eine Bodenbreite von ca 80 cm, einen Diesel mit einer Kombination von starrer Welle – bis zum Heck und dann eine Art Longtail mit dem gelenkt und der auch aufgehoen werden kann. Die Dinger sind sauschnell und machen keine Wellen.

Unsere Rund fahrt war wirklich interessant. Wir besuchten verschiedene Dörfer, auch Verkaufsaustellungen und das Kloster Nga Pe mit den springenden Katzen. Mittags war dann leider mein Akku – obwohl über Nacht aufgeladen – leer. Mein jap. Kumpel hat mir versprochen, mir Bilder zu schicken. Er ist ein Technik Fan und schleppt eine super Nikon (200) mit Monster Objektiv, eine Sony Filmkamera mit drehbarem Display und einen Nokia Comunikator mit sich herum.

Erwähnenswert ist noch, dass ich hundemüde bin. Werde mich aber doch noch zum Internet schleppen. Vielleicht kann ich unterwegs wechseln, ich habe 3000 Kyat = 3 €.

 

Montag, 2. Februar 2009

Inle See

Schön muss man nicht sein, Glück muss man haben! Ein kurzer Beweis gefällig?

 

Ich habe schon erzählt, dass es um die Stromversorgung in Rangon nicht so gut bestellt ist. Das wird auch ausgezeichnet beherrscht, überall gibt es Generatoren und auch in meinem Hotel speist ein dicker Brummer in die Leitungen ein. Jetzt wird unterschieden, wie wichtig welches Licht ist. In den Zimmern arbeiten nicht die normalen Lampen, sondern eine Notbeleuchtung. So eine ist im Zimmer und auch im Bad. Die im Bad funktioniert nicht. In das Zimmer kommt ein Schimmer von der Gangbeleuchtung, ein Tageslichtschimmer kommt auch durch einen als Plastikscheibe erkennbaren Notausstieg. Im Bad ist es ohne Licht natürlich absolut finster.

 

Sorry, die Erklärung wurde doch recht kompliziert.

 

Daher ganz schnell der angesprochene Beweis: 3 Nächte = 3 x Bad mit Zähne putzen, Rasieren, duschen MIT Licht, Kaum fertig, 3 x KEIN Licht! Ich stelle mir das Suchen der Taschenlampe mit eingeseiften Kopferl recht angenehm vor, wenn es nicht mir passiert!

 

Alles hat geklappt. Das Taxi zum Flugplatz, der Flug, auch der Halsabschneider war vor dem Flughafen. Ich tat mich mit einem Japaner zusammen und gemeinsam bezahlten wir die geforderten 30 $. Ich habe mich auch in dem Hotel eingemietet, dass der Japaner ausgesucht hatte. Schön, aber teuer 12 $ ohne AC, aber direkt am Kanal zum See. Zum Glück konnte ich tauschen, und habe jetzt ein Zimmer nach hinten, das ist leiser.

 

Heute habe ich Kassensturz gemacht. In Myanmar gibt es keine ATM und Kreditkarten werden nicht angenommen,  d.h. Ich muss mit meinem Bargeld auskommen. Also sollte ich sparsamer leben. Der Flug RGN - BKK ist aber schon bezahlt.

 

Hier ist es wieder ganz anders. Ich befinde mich im Shan Bereich. Dieser Volksstamm lebt bevorzugt am und auf dem Wasser. Der Inle-See mit seinen Einbeinruderern kommt in jedem Reiseführer vor. Hauptunterschied zu Rangon: die Menschen sind dunkler und die Strassen sind SAUBER, zusammengekehrt, ein Restaurant hat sogar Blumenkästen .

 

Soeben ist die Sonne hinter den Bergen verschwunden, das war noch keine Sensation. Die kommt morgen: 5:30 wecken und dann mit so einem Knattermax – Boot auf den See.


Ich habe heute schon meinen Flauschi aus der Reisetasche genommen und angezogen. Hoffentlich friere ich nicht in der Nacht! Pst! Liest eh' niemand mit? Ich habe bei EVA eine Decke gestohlen. Was man alles macht um zu ueberleben!

 

Gut, meine Ankündigungen über mangelndes Internet sind nicht ernst zu nehmen. Ruegen werden angenommen!



           

Sonntag, 1. Februar 2009

Circle Line


Waren es gestern Gold und Edelsteine, die dem Tag die Praegung gegeben haben, muss ich heute eher von Schmutz und Abfaellen berichten.


Da gibt es Rangon die Circle Line. Das ist eine Lokalbahn, die rund um Rangon faert. Drei Stunden ist man unterwegs. Ich hatte schon geglaubt, meine Bahnfahrt in BKK ist erwaenenswert. Um als Auslaender diesen Zug benuetzen zu koennen, muss man Namen und Reisepass Nummer angeben und einen US$ bezahlen, Gebt Euch die Bilder! Bemerken muss ich aber, dass zu keinem Moment eine unangenehme Situation entstanden ist, und die Leute alle entspannt und freundlich sind. Auch untereinander.


Anschliessend war ich in einem Markt. Drei Stockwerke Fetzen dann Schuhe, dann Einrichtung und Toepfen und am Dach die „Gastronomie". Ich speiste und schluefte Kaffee.


Gleich daneben ist ein herrlicher Park mit einem See. Ein herrlicher Ort um sich zu entspannen und auszuruhen.


Auch geeignet ein Taxi zu schnappen um ins Hotel zu duesen um dort „mein" eigenes stilles Oertchen gerade noch rechtzeitig zu erreichen.


Im Hotel erwartete mich schon mein Flugticket nach Heho. Außerdem bekam ein Sackerl mit einem Mini Stanly-Messer, 2 Kugelschreibern, ein Billet und ein Notitzbuch, in das mein Freund von gestern, Yar Zar Ko Ko, seine Entschuldigung geschrieben hatte, warum er heute nicht gekommen ist. Richtig: ich machte die Circle Line alleine.


Auf in den Norden, ich freue mich schon!