Samstag, 31. Januar 2009

Gold und Edelsteine

Heute schreibt ein schon routinierter Reisender. So schnell geht es! Natuerlich nur relativ routiniert, aber gegen gestern....

Schlafen ok, ruhig. Beim Fruestueck wird es dann kommunikativ. Ich komme zunaechst mit einem Hollaender ins Gespraech, dann kommt ein Ami aus Seatle, der uns niederschwatzt, dann ein Paerchen, wie sich spaeter herausstellt, Oesterreicher. USA und NL verabschieden sich und dann wird die Unterhalung in deutsch fortgesetzt. GANZ liebe Leute! Markus und Claudia halten den Kontakt mit Freunden natuerlich viel professioneller aufrecht als ich. Ich verrate die Homepage, www.fahrfaraway.com, hoffe aber doch, dass Du mir als Leser erhalten bleibst.

Dann in DIE Sehenswuerdigkeit, die Shwedagon Pagode. Das kann man nicht beschreiben! Ich werde morgen einige Bilder nach Picasa hochladen. Ankor Wat in Kambodscha ist riesig, beeindruckend, aber letztlich Ruinen. Die Swedagon ist aber von Leben erfuellt, in der Sonne golden glaezend. Man geht auf weissem Marmor - barfuss, die Schuhe gibt man beim Eingang ab. Ich war mit meiner kurzen Hose gar nicht passend angezogen. Also bekam ich einen Longhi verpasst.

So aufgewertet, kam ich dann mit drei Burmesen in ein langes Gespraech neben, der groessten Glocke, im Schatten auf kuehlem Marmor sitzend. Interessant und anstrengend. Morgen werden wir mit einer Rund-Bahnlinie Yangon umrunden. Sie wollten mich unbedingt davon abhalten, weil ich so auch nicht so schoene Seiten des Landes sehen werde. Mit Muehe konnte ich dann klarmachen, dass das Land eben viele Seiten hat, auch den grauen Alltag und einfache Verhaeltnisse. Heldenmuetig wollen sie jetzt mitkommen und werden mich um 9 Uhr abholen.

Ich wuensche meinen geneigten Lesern einen schoenen, erfuellten Sonntag.

Myanmar, vormals Burma


Als Ergaenzung zu meinem letzten Blog, willich noch vom gestrigen Tag (30.1.) erzaelen. Ganz einfach so.

Hoffentlich spiegeln meine "Notizen" meine ersten Eindruecke und geben ein besseres Bild als vieleWorte: 

Man steigt aus dem Flugzeug, sieht sich um und sieht ein zweites Flugzeug. Der Shuttle-Bus ist wirklich alt und klapprig. Das Fluhafengebaeude schoen, modern und spiegelblank.

Bei der Pass und Visakontrolle werden zusätzliche Schalter geöffnet. Jeder Schalter ist mit 2 Personen besetzt, die sich die Arbeit teilen. Geht blitzschnell, keine 20 Sekunden, beide Damen  lächeln.

Ein Mann zeigt uns, bei welchem Förderband das Gepäck kommen wird und lächelt freundlich!

Ich nehme den grünen Ausgang, dort wird von mir ein ausgefüllter Vordruck erwartet. Das sind die Momente, da man zu wenig Hände hat. Also Reisetasche abstellen, und in der Bauchtasche nachschauen, was man da noch alles hat. Beim Flugticket ist auch der gesuchte Zettel, aber gefaltet, sieht also ganz anders aus, als das gezeigte Muster. Sagt doch der Mann in Uniform: „here it is" und zeigt auf mein gefaltetes Papier und lächelt.

Plötzlich steht ein Mann vor mir, zeigt mir ein Schild mit Mr. Kroemer, in A4, wahrscheinlich mit Ariel gedruckt und lächelt.

Ich folge ihm zu einem Bus und das ist ein uralter Klapperkasten. Ein zweiter Mann gehört zum Team, der hieft meine 22 kg Reisetsche in den Wagen und lächelt.

Ein Schotte wurde auch abgeholt. Wir werden mit dem Schepper-Fossil über abenteuerliche Straßen in Richtung Hotel gebracht. Unterwegs zeigt uns der Beifahrer die Pagode, den Markt und den Hauptplatz. Einfach so ...

Das Hotel ist freilich anders, als man geglaubt hat. Mein Zimmer im 1. Stock hat Bad/WC, Klima, einen Kühlschrank und TV (2  Programme). Und ist sauber! Ich habe einen hochglänzenden, beigen Steinboden, 2 Betten und KEIN Fenster.

 Ich wechsle Geld bei der Rezeption. Dollar gegen Kyats. 1$ = 1000 Kyats (vereinfacht). Für 50$ bekomme ich also 52 Scheine.

 Die Erkundungstour kann beginnen: Vom Portier hatte ich eine Karte und eine Visitkarte vom Hotel, ging also dem Rechtsdrall folgend den Gehsteig entlang. Die Gehsteige sind gefährlich. Richtige Löcher, hohe Gesteigkanten. Mein ersten Einkauf mit Kyat. Erdnüsse, nicht geröstet sondern nass. 500 Kyat. 600 für Wasser, später 4 Bananen, 300 Kyat. Eintritt in die Suha-Pagode 2$, Fotogebühr 2$ habe ich nicht bezahlt, also auch nicht fotografiert. Um 100 Kyat habe ich mir eine Mandarine geleistet.

Jetzt begann es schon dämmrig zu werden. Ich war mir nicht sicher, ob ich bei Dunkelheit die Gehsteige heil in Hotel komme, also nahm ich mir ein Fahradtaxi. Sieht aus wie eine Beiwagenmaschine. Der Fahrer will einen Dollar. Der Sitz ist für meinen Hintern zu schmal. So einen fetten habe ich doch gar nicht! Die Fahrt klappt. Der von mir bezahlte Fuhrlohn erheitert meinen Rezeptionisten.

Einer bettelnden Frau mit Kind schenke ich 100 und 2 Bananen.

Gleich daneben das Internet Cafe. Na, habe ich schon erzählt. Kein Blogger, kein Yahoo. Skype läßt sich anwerfen, aber keine Messages übermitteln. Verbindung recht langsam, aber 1a Hardware.

 Zu bezahlen 400 Kyat. Habe nur 1000. Bekomme 500 und einen Nescafe-Beutel, weit kein 100er greifbar. Entsprechendes Hollo mit 4 jungen Burschen.

Dann sehe ich noch einen Kühlschrank mit Wasser. Also kaufe ich 2 Flaschen, macht 600. ich bezahle 500und gebe einen Nescafe-Beutel. Wieder Hollo und schieres Abhauen.

Zum Speisen beehre ich ein Restaurant mit Tischen auf den Straße. Süß-saure Soße mit Prawns. 4000, Reis 600, Wasser 400 in Summe also 5000. Schmeckte mir wirklich ausgezeichnet.

Mitten im Essen geht das Licht aus. Auf der Straße, im Lokal, überall. Binnen einer Minute laufen die Generatoren an. Mein Lokal hat einen kräftigen Diesel, gleich nebenan ein mobiles Gerät, auch so kleine Hondas usw. Lärmt + stinkt!  Straßenbeleuchtung gibt es natürlich auch keine.

Den Hunger auf Süßes stille ich mit Schoko-Keksen aus dem Geschäft nebenan.

Jetzt tippe ich in meinem Zimmer diesen Blog. Ich habe 4 Steckdosen! In Bangkok hatte ich meinem Zimmer nur eine.


Große Freude, ein phantastischer Tag.